Selbsthilfe und Gruppenarbeit

Selbsthilfe basiert auf dem offenen Gespräch und der Begegnung. Die Gruppe bildet den Kern der Sucht-Selbsthilfe des Kreuzbundes und arbeitet eigenverantwortlich. Alle Gruppenmitglieder sind gleichgestellt. In der Gruppe erfahren Suchtkranke und Angehörige, dass sie mit ihren Erfahrungen, Gefühlen und Hoffnungen nicht allein sind. Die Mitglieder unterstützen sich gegenseitig auf dem Weg zur zufriedenen Abstinenz. Sie sprechen offen über sich, ihre Erfolge, Probleme und Sorgen und erfahren so, wie andere den Weg aus der Sucht gefunden haben. Die Gruppenmitglieder gewinnen im Erzählen ihrer Geschichte, im gemeinschaftlichen Zuhören und Lernen von- und miteinander sowie in wertschätzender Auseinandersetzung die Kontrolle über das eigene Leben zurück. Sie lernen durch den Austausch, den Alltag ohne Suchtmittel zu bewältigen. Auf diese Weise ermöglicht die Gruppenarbeit Suchtkranken und Angehörigen, zu gesunden und ihre Persönlichkeit zu entwickeln.
Begegnung im Kreuzbund heißt auch, sich außerhalb der Gruppe zur suchtmittelfreien Freizeitgestaltung zu treffen, z.B. zu jahreszeitlichen und sportlichen Aktivitäten und Festen. So eröffnen sich für den Einzelnen Chancen zur Überwindung von Berührungsängsten. Die Gruppenmitglieder erleben Spaß und Freude – auch ohne Suchtmittel – und schließen neue Freundschaften.

Die Gruppe ist offen für neue Teilnehmer/innen. Jedes Gruppenmitglied kann selbst entscheiden, wie lange es die Gruppe besuchen möchte.

Weil Sucht die gesamte Familie betrifft, sind Angehörige in die Selbsthilfe einbezogen. Partner/innen und Kinder finden in der Gruppe Hilfe, ihre Rolle als gleichfalls Betroffene zu erkennen und zu bearbeiten. So erfahren sie Entlastung und Unterstützung für sich selbst und für ihren suchtkranken Angehörigen.

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