„Morgen hör’ ich auf…..versprochen!“ diesen Satz haben Sie wahrscheinlich schon oft gehört,
doch verändert hat sich nichts. Fühlen Sie sich dann auch hilflos und machtlos der Situation gegenüber?
In Deutschland gelten 5-10 Millionen Angehörige von Alkoholkranken als unmittelbar mitbetroffen. Ist ein Familienmitglied durch eine Suchterkrankung belastet, sind alle anderen auch betroffen und versuchen alles Mögliche, um das Gleichgewicht in der Familie wieder herzustellen. Viele übernehmen die Verantwortung für die Lebensbereiche des Suchtkranken und versuchen alles, um ihn vom Suchtmittel fernzuhalten. Aus dem Wunsch heraus zu helfen, entstehen oft Verstrickungen, die einer Heilung oder Veränderung eher entgegenstehen. Sucht zerstört auf die Dauer soziale Beziehungen.
Die Familie fühlt sich mitverantwortlich, schämt sich und übernimmt die Aufgaben des Suchtkranken, vertuscht das Suchtproblem und kontrolliert den Suchtkranken. Die Familienmitglieder vernachlässigen die eigenen Wünsche und Bedürfnisse, so dass sie am Ende selbst körperlich und seelisch überlastet sind.
Aber, Sie können etwas für sich tun.
Reden Sie mit einem vertrauten Menschen über Ihre Sorgen und informieren Sie sich über das Krankheitsbild und die Auswirkungen auf die Familie. Sorgen Sie gut für sich und Ihre Familie und schützen sie sich, wo es nötig ist.
Suchen Sie sich Unterstützung in einer Sucht-Selbsthilfegruppe. Dort treffen Sie Menschen mit gleichen Erfahrungen und durch Erzählen, Zuhören und Verstehen tun Sie eine Menge für sich und finden zu einer positiven Lebenshaltung zurück.
Die Selbsthilfegruppen im Kreuzbund sind gemischt. Es treffen sich Abhängige und Angehörige zum wöchentlichen Gespräch. Es gibt zusätzliche Angebote nur für Angehörige.
Informationsmaterial
Arbeitsbereich „Familie als System“
Konzept “Familie als System”